„Arbeit der Zukunft“ gestalten

Für die komplexen Gestaltungsanforderungen, mit denen Unternehmen im Zuge des digitalen Wandels konfrontiert sind, gibt es keine Blaupause. Bei der Zukunftsgestaltung ihrer Geschäftsmodelle und Wertschöpfungssysteme betreten sie ebenso Neuland wie bei der Organisation von Arbeit. Im Gegensatz zu den Start-Ups des Silicon Valley können europäische Konzerne ihren neuen Bauplan jedoch nicht auf der „grünen Wiese“ umsetzen, sondern müssen disruptive Innovationen aus ihren gewachsenen Strukturen heraus entwickeln.

Ein neues Instrument, um dieses Neuland gemeinsam mit den Menschen erfassen und gestalten zu können um darauf aufbauend die Weichen für die Zukunft richtig zu stellen, ist das im Forschungsteam von Andreas Boes entwickelte Praxislaboratorium „Arbeit der Zukunft“. Statt in „Sonderwirtschaftszonen“ zu experimentieren können Beschäftigte, Führungskräfte und Betriebsräte in einem Praxislaboratorium von Vorreiterteams in ihrem Betrieb lernen wie die Arbeitswelt der Zukunft funktioniert, konkrete Gestaltungsfragen identifizieren, hieraus übergreifende Lösungen für das Gesamtunternehmen entwickeln und damit dringende Zukunftsaufgaben partnerschaftlich und beteiligungsorientiert bearbeiten.

Das neue Konzept des Praxislaboratoriums ist eingeflossen in das Weißbuch „Arbeiten 4.0“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Am 09. Mai 2017 hat Andreas Boes es beim Treffen der Personalvorstände und Arbeitsdirektoren der DAX-30-Konzerne in Berlin zur Diskussion gestellt.

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