In seinem Festvortrag anlässlich des 100. Jubiläums des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz in Wien lässt Andreas Boes den Diskurs um die Bedeutung und Zukunft von Arbeit vom Beginn der industriellen Revolution über die Ausprägung des Arbeitnehmerbegriffs nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu den gegenwärtigen mit der Digitalisierung einhergehenden Umbrüchen in der Arbeitswelt Revue passieren.
Sein Fazit: Um die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern zu können bedarf es statt einer Angstdebatte überzeugender Zukunftsvisionen, wie der technologische Fortschritt für die Entwicklung sozialer Innovationen herangezogen und damit für mehr gesellschaftliche Wohlfahrt genutzt werden kann. Gerade in der Informationsökonomie des 21. Jahrhunderts sei der Arbeitnehmerbegriff nicht überholt, sondern müsse als Integrationsmechanismus moderner Gesellschaften reformuliert werden.