Computer sind bereits seit fünfzig Jahren im Einsatz. Doch der digitale Umbruch der Arbeitswelt beginnt jetzt – mit einer Tragweite, die mit der Industrialisierung vergleichbar ist, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen hat. Er betrifft alle Berufsgruppen, steigert die Produktion und zwingt Unternehmen, Gewerkschaften und Politik zur Neugestaltung. Dies betonte Andreas Boes am 26. Januar 2015 im Rahmen der Tagung der Hans-Böckler-Stiftung „Vorsicht Arbeit! Zukunft beschäftigt uns“ in Berlin.
In seinem Statement zur „Digitalisierung und Zukunft der Arbeit“ analysierte das ISF-Vorstandsmitglied die Besonderheiten des Wandels mit seinen Folgen für Arbeitskonzepte und Geschäftsmodelle, erläuterte die besondere Rolle der IT-Branche und erklärte, warum der Informationsraum als neuer sozialer Handlungsraum das Leitbild für die Arbeitswelt von morgen werden kann.
Neben Andreas Boes diskutierten auch Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Prof. Dr. Gerhard Bosch, Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen sowie Prof. Dr. Kerstin Jürgens, Vorsitzende der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, mit dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Rainer Hoffmann, über dessen Thesen zur Zukunft der Arbeit.